Yerewan - eine bezaubernde Hauptstadt - arty und energiegeladen. Die Spuren der Geschichte finden sich noch an jeder Ecke, und doch herrscht Aufbruchstimmung. Kunst, Kultur und Lebensfreude prägen das Stadtbild.
Die Hauptstadt Armeniens sowie nahe liegende Klöster lohnen sich auch für einen Wochenendtrip.
Yerewan. Endlich angekommen. Wir landen mitten in der Nacht mit dem Flieger aus Wien im September 2021. Erstmal geht's ins Hotel, noch ein paar Stunden Schlaf nachholen.
Der nächste Morgen. Wir sind auf der Suche nach Frühstück. Im Hotel empfehlen Sie uns ein Restaurant in der Nähe. Was wir nicht wissen, es handelt sich nicht um ein Café, sondern um ein armenisches Fast Food Restaurant. Naja, jetzt sind wir schonmal hier, jetzt essen wir auch. Am ehesten nach Frühstück sieht ein Pide mit Spiegeleier aus und es schmeckt auch hervorragend. Von dort erkunden wir gemütlich die Stadt.
Wir lassen uns zum Platz der Republik treiben, genießen einen Kaffee vor den Springbrunnen und freuen uns über die Sonne und Wärme.
Am frühen Nachmittag treffen wir uns mit Tigran, von free walking tours Yerevan.
Tigran gibt uns einen perfekten Einstieg in das fremde Land. Er erzählt zur Geschichte und Kultur von Armenien, führt uns durch Restaurants - echte Hinterhof Geheimtipps, die wir nie gefunden hätten - und zu ein paar Sehenswürdigkeiten. Wir erleben wie bunt und modern Yerewan ist. Streetart, Kunst-Cafés, Restaurants im Boho Chic, wir sind begeistert. So muss sich Berlin vor 30 Jahren angefühlt haben.
Von Tigran erfahren wir, dass im Armenischen Reisepass das Land nicht Armenia heißt, sondern Hayastan. Ich, die schon immer in die -STAN Länder möchte (Tadschikistan, Turkmenistan, Pakistan,...) freue mich sehr, bereise ich doch nun mein erstes -STAN Land.
Abends essen wir im Kochlöffelchen - Sherep.
Es spielt live Musik, das Essen schmeckt hervorragend und wir probieren unseren ersten armenischen Wein.
Am nächsten Tag steigen wir auf die Kaskaden. Die Kaskaden sind ein imposanter Bau aus der Sowjetzeit. Von hier hat man einen Überblick über die gesamte Stadt und auf den heiligen Berg Ararat.
Davor stehen überall Kunstwerke und Skulpturen, wie ein frei zugängliches Museum.
Danach gibt's erstmal Frühstück. Diesmal in einem echten Café - dem Crumbs. Die Pancakes sind ein Traum, unbedingt vorbei schauen. Weiter geht es zur blauen Moschee. Armenien ist zu 98% christlich, die blaue Moschee ist das einzige Zeugnis anderer Religionen das wir in Armenien sehen.
Von dort geht es noch weiter bis zur Sankt-Sarkis Kathedrale bevor wir wieder umdrehen. Nachmittags laufen wir noch bis zur Grigor-Lusaworitsch Kathedrale. Damit haben wir erstmal alles wesentliche gesehen. Abends essen wir im Dolmama, ein armenisches Restaurant mit Geschichte. Hier waren schon viele Prominente und Staatsoberhäupter essen.
Es ist Unabhängigkeitstag in Armenien. Auf dem Platz der Republik findet ein großes Fest mit Liveorchester und Tänzern statt. Die Gebäude auf dem Platz werden in dem Nationalfarben von Armenien - rot, blau, orange - beleuchtet. Es ist ein wunderschönes Schauspiel!
Am nächsten Tag fahren wir weiter zum Arpi Lake.
In unserer dritten Reisewoche kommen wir erneut nach Yerewan für einen Tag. Wir steigen über die Kaskaden auf bis wir zu einem Park kommen. Hier steh Mother Armenia und wacht über Armenien, den Blick in die nahe Türkei gerichtet, die Hand am Schwert.
Darum herum ist eine Art Freizeitpark. Wir kaufen Popcorn und fahren mit dem Riesenrad, das bestimmt die Sowjets noch gebaut haben.
Abends treffen wir uns mit Tigran im Restaurant Kamancha. Es spielt Livemusik, dazu gibt es armenischen Wein, Brandy, das beste Brot der Stadt und hervorragendes Essen. Die Stimmung reißt uns von den Stühlen. Wir tanzen gemeinsam mit den Armeniern vom Nachbartisch zu den mitreißenden Liedern der Band.
Yerewan an sich ist schon eine Reise wert. Die Stadt hat uns in ihren Bann gezogen mit ihren orientalische Vibes und modernem Boho Chic. Selbst wer nur ein paar Tage hat, sollte die Möglichkeit nutzen Yerewan zu sehen und ein oder zwei Tagesausflüge in die nahen Kloster, wie zum Beispiel Chor Virap, zu unternehmen.
Kommentar schreiben