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4 Tage Wanderung durch die armenische Schweiz

Nur eine Stunde von Yerewan entfernt liegt die armenische Schweiz. Es locken die Berge, Wiesen und Wälder und wir planen eine 5 tägige Wanderung die wir dann aber auf 4 Tage verkürzen. In Armenien darf man überall sein Zelt aufschlagen. Gehört das Grundstück jemandem, fragt man besser beim Besitzer nochmal nach - aber die Berge von Dilijan sind so weitläufig, dass uns keiner finden würde.

Armenische Schweiz - Dilijan - Wandern - Armenien
Armenische Schweiz - Dilijan - Wandern - Armenien

 

Wir haben uns die App von Hike Armenia runtergeladen und uns in Dilijan in der Touristeninformation zusätzlich eine Wanderkarte gekauft. Das war eine gute Investition, diese Karte nutzen wir hauptsächlich. Hier sind Wasserquellen und Gehöfte eingezeichnet. Was generell nicht vorgegeben ist, sind Tagesetappen. Wir haben uns vorab selber überlegt, wie weit wir ungefähr kommen wollen und Höhenprofile abgegelichen, um zu sehen, wo wir wahrscheinlich unser Zelt aufstellen können. Nachdem wir zwei Gewitternächte am Arpi Lake hinter uns haben, möchten wir nicht auf dem Grat ausgesetzt zelten.

Tag 1 - Start in Hovk

Hovk ist eine kleine Siedlung mitten in den Wolken. Der Ort liegt fast 2500m über dem Meeresspiegel. Wir fahren mit dem Auto die schmale Piste nach oben. Wieder einmal hat sich der Allradantrieb rentiert, wobei die Armenier hier noch nahezu jedes Auto nach oben fahren, selbst wenn Stoßstange oder Scheiben fehlen. Wir stellen das Auto am Straßenrand ab und laufen los. Schwer bepackt - nichts mit Ultralight. Wir haben neben Zelt, Isomatten und dicken Schlafsäcken - Nachts hat es im September nur noch 5 Grad Celsuis in den Bergen - auch noch warme Kleidung, Essen, Kocher, Geschirr und zu viel Wasser dabei. Ich trage ca. 14 kg, Martin etwas mehr. Los gehts.

 

Schon zu Beginn eröffnen sich wunderschöne Ausblicke in die Berge Dilijans. Schnell lassen wir das Dorf hinter uns. Die Sonne scheint, uns ist heiß und der Weg steigt steil an. Mit unseren Rucksäcken sind wir in Kombination mit den Höhenmetern wesentlich langsamer als gedacht. Trotzdem genießen wir den Tag. Über uns kreisen die Adler und immer wieder treffen wir auf wilde Pferde und Kuhherden. Die Bauern schicken ihre Tiere im Frühjahr einfach in die Berge und lassen sie dort unbewacht und frei. Ab und zu holen sie die männlichen Kälber und Fohlen ins Dorf, diese werden geschlachtet. Die weiblichen Tiere dürfen weiterleben, dienen sie doch der Vergrößerung der Herden in den nächsten Jahren. Nicht nur auf Pferde und Kühe treffen wir, auch auf Schafe. Schafe werden typischerweise von Hunden bewacht - Menschen sind auch hier meist nicht in der Nähe. Wir halten viel Abstand zu ihnen - die Hunde sind hier nicht zimperlich und greifen an, wenn wir uns in ihr Revier bewegen. Einmal schlagen wir uns quer durchs Unterholz, um 3 Hunden auszuweichen die eine Schafherde und die zugehörige Wasserquelle bewachen. Jetzt lohnt es sich doch, so viel Wasser zu tragen, denn wenn auch die nächste Quelle von Tieren occupiert ist, haben wir immer noch genug Wasser um nicht zu verdursten. Ab und zu fährt ein Geländewagen vorbei. Die Leute fragen, ob sie uns mitnehmen sollen: wir verneinen, geht es uns doch ums Wandern. Meistens ernten wir verständnislose Blicke.

 

Wir erreichen ein Plateau, das auf der Karte als Ausgrabungsstätte markiert ist. Hier hatten wir gedacht unser Zelt aufzustellen. Weit gefehlt. Ausgrabungsstätte hin oder her - hier steht ein Hof, inkl. Schafherde und Hunden. Soviel also zu unserem Plan. Zum Glück ist es noch hell und wir laufen weiter. Wir stoßen bald auf die nächste Wasserquelle. In der nähe steht ein Schäferwagen, dieser sieht aber unbewohnt aus. Schafe sehen wir auch keine. Wir steigen ein Stück nach oben, um nicht zu nah am Weg zu zelten. Zum Auskundschaften nehmen wir erst einmal nur leichtes Gepäck mit, welches wir dann oben lassen. Als wir unsere großen Rucksäcke nachholen wollen, rast ein Jeep heran. Wie es uns geht, fragt ein bärtiger, wild aussehender Mann. Etwas eingeschüchtert signalisieren wir ihm, dass wir unser Zelt hier aufstellen wollen. Er nickt, schlägt uns aber vor, doch bei dem Schäferwagen zu übernachten. Er komme dann später auch dazu. Warum nicht, denken wir und stimmen zu. Also müssen wir nochmal nach oben und das leichte Gepäck, was wir auf dem ursprünglich gedachten Platz für die Nacht gelassen haben abholen.

Die Pferde machen uns einen Strich durch die Rechnung. Eine große Herde hat eben beschlossen, an der Quelle einen Schluck zu trinken, bevor die Nacht beginnt. Der Leithengst signalisiert uns deutlich, dass erstmal die Herde trinkt, bevor wir vorbei dürfen und unsere Sachen holen. Ich versuche noch zu diskutieren, dass er ein Fluchttier ist und mir nicht drohen sollte, er zeigt sich davon aber unbeeindruckt. Und so stehen wir mitten in den Bergen von Dilijan als würden wir auf den Bus warten bis die Herde mit mind. 30 Tieren ihren Durst gestillt hat. Danach gibt es keine Zwischenfälle mehr.

 

Wir holen unsere Sachen, gehen zum Schäferwagen und schlagen unser Zelt auf. Da der Bärtige nicht kommt, beginnen wir zu kochen und essen zu Abend. Im Sonnenuntergang regt sich etwas beim Schäferwagen. Wir gehen näher heran und sehen sechs junge Hundewelpen; ein großer Knäuel, der sich gerade auseinander faltet, fiepend und tapsig. Und jetzt kommt auch der Mann zurück. Wir machen ein Lagerfeuer. Die Hunde, erklärt er, hat er heute gefunden. Er hat im Dorf etwas Hundefutter gekauft, das ist aber wenig welpentauglich. Wir stampfen es klein und rühren es mit Wasser zu einem Brei an. Die Hündchen stürzen sich ausgehungert darauf. Wenig später tapsen sie schwankend wie Betrunkene herum, satt und zufrieden und nun wieder auf der Suche nach der Wärme der Geschwister.

 

Jetzt rasen zwei Jeeps heran. Wie sie diese Geschwindigkeit auf dem holprigen Weg aufbauen können, und das in der Dämmerung, ist mir schleierhaft. Es springen 7 Männer heraus und es beginnt ein lautes Gerede. Ist das jetzt ein Überfall? Wir drücken uns näher ans Feuer und nehmen jeder ein/zwei Welpen auf dem Arm. Damit wirken wir hoffentlich harmlos. Der Bärtige - er heißt übrigens Hayk - erklärt einer der Männer habe sein Handy verloren, jemand anderes habe es gefunden und zum Schäferwagen gelegt. Die Männer holen das jetzt ab. Die beiden Fahrer springen jeweils in ihren Jeep und brausen davon. Jetzt wird das Gerede noch lauter. Was ist hier gerade passiert? Nach einigem hin- und her erklärt sich Hayk bereit die Männer zurück ins Dorf zu fahren. In einer Stunde wäre er zurück sagt er. Sprachlos schauen wir zu, wie sich 6 Männer in einen Suzuki Samurai quetschen und ebenfalls bergab brausen. Wir bleiben mit 6 frierenden und fiependen Welpen am Feuer zurück.

 

Nach einer Stunde wird mir zu kalt und ich verschwinde ins Zelt. Martin behält das Feuer im Blick. Nachts kommt Hayk zurück. Mit einem großen Laib Käse und einer kleinen Fahne. Auf dem Weg ins Dorf sollte er noch einen Umweg machen, zwei weitere Männer mitnehmen. Wie die noch in den Samurai gepasst haben - keine Ahnung - vielleicht auf dem Dach? Als Dank, dass er alle nach unten gebracht hat, gab es Käse und Selbstgebrannten, den man natürlich nicht ablehnen kann. Martin und er bauen den Hunden noch einen kleinen Verschlag und betrachten die Sternbilder. Dann geht es auch für die beiden ins Bett.

Tag 2 - Irgendwo in den Bergen

Die Nacht war kalt, dank der warmen Schlafsäcke aber trotzdem sehr angenehm für uns. Morgens kriechen wir aus dem Bett, machen Frühstück, füttern die Welpen und füllen die Wasservorräte an der Quelle auf. Im Schäferwagen regt sich nichts. Ist Hayk schon unterwegs? Etwas enttäuscht packen wir unser Zelt. Da öffnet sich die Tür und Hayk kommt aus dem Schäferwagen. Es gibt ein gemeinsames zweites Frühstück, mit Rührei, Brot, Käse und Vodka. Danach bietet Hayk uns an, uns mit dem Suzuki ein Stück mitzunehmen. Er baut etwas weiter oben einen Klettersteig, bis dahin können wir mitfahren. Da es mittlerweile schon später Vormittag ist und wir noch bis zum Kloster Haghartsin kommen wollen, stimmen wir zu.

 

Die Gelegenheit einen neuen Klettersteig mitten in dieser traumhaften Umgebung auszuprobieren lasse ich mir nicht entgehen und ich frage Hayk, ob ich ihn ausprobieren darf. An der steilen Felswand kletter ich erst aufwärts, dann seitwärts. Über mir fliegen die Adler, die Sonne brennt vom Himmel und die Wiesen und Berge leuchten schon etwas herbstlich. Als ich wieder zurück bei Martin und Hayk bin, führt letzterer uns noch zum Eagle Waterfall - einem Wasserfall der aussieht, als hätte er Adlerschwingen. Danach trennen sich unsere Wege, Hayk baut am Klettersteig weiter und wir wandern voran nach Haghartsin. Hayk hat übrigens ein kleines Unternehmen mit 3 Freunden gegründet (4friends adventures) und stellen Abenteuer Touren zur Verfügung. Meldet man sich rechtzeitig vor dem Urlaub, organisieren sie beispielsweise Canyoning, Paragliding oder Motocross Touren. 

 

Mittags lassen wir uns von einem Pick-Up ein Stück auf der Ladefläche mitnehmen, zu viel Zeit haben wir am Morgen "verloren". Der weitere Weg ist nun etwas weniger steil, führt über Wiesen und Wälder und eröffnet immer wieder spektakuläre Ausblicke. Ab und an rennen wilde Hunde auf uns zu. Heute haben wir Glück. Alle sind freundlich und begleiten uns nur ein Stück auf unserem Weg.

 

Abends erreichen wir das Kloster. Nur noch wenige Ausflügler sind hier, es herrscht bereits Abendstimmung. Mit der Dämmerung kommt auch die Kälte wieder zurück. Neben dem Kloster gibt es ein kleines Hotel. Spontan fragen wir, ob noch ein Zimmer frei ist und schlafen die Nacht in frischer weißer Bettwäsche und herrlicher Ruhe.

Tag 3 - Auf zum Parz Lake

Ausgeruht beginnen wir den Tag mit einem köstlichen Frühstück. Es gibt Pancakes / Blinies, selbstgemachte Marmeladen, Brot, Eier, Käse und natürlich Buchweizenporridge. Mit vollem Magen wandert es sich leichter und wir schlagen zu.

 

Es gibt einen Wetterumbruch, vorbei ist es mit dem Sonnenschein der vergangenen Tage. Es wird trüber, kühl und regnerisch. Da keine Besserung in Aussicht ist und außerdem Martins Schuhsohle nur noch mit Gaffa-Tape hält, beschließen wir, die Wanderung abzukürzen und nur 4 statt der geplanten 5 Tage zu wandern.

 

Der Weg heute soll uns also bis zum Parz Lake in der Nähe von Dilijan bringen. Wir folgen dem Transcaucasian Trail über einen wunderschönen Bergrücken und durch Wälder weiter ins Tal. Wir kommen an zwei Bauernhöfen vorbei, sehen in der Ferne Menschen. Das sind nun wirkliche Aussiedlerhöfe, sie wirken heruntergekommen und unheimlich. Nicht besonders hilfreich ist ein Hund, der mitten auf dem Weg sitzt, uns anknurrt und die Zähne fletscht. Hier können wir keinen Umweg gehen, wir müssen wohl oder übel an ihm vorbei. Abwehrend halten wir die Wanderstöcke nach vorne gestreckt. Falls er uns anspringt, würde er zumindest davon abgebremst werden. An ihm vorbeigekommen, behaupte ich mit sicherer Stimme, dass Hunde einen nicht von hinten anfallen. Sicherheitshalber laufen wir trotzdem Rücken and Rücken die nächsten Meter, die Stöcke in Abwehrhaltung - bis wir aus dem Sichtfeld des Hundes sind. Vor uns wartet schon die nächste Herausforderung, fast wünsche ich mir den Hund zurück. Mitten auf dem Weg drei dicke Säue mit einer Menge Ferkel um sie herum. Das sind keine Leichtgewichter, eine Sau wiegt mehr als ich. Mind. 60kg Schwein, das alles tun wird um ihre Ferkel zu verteidigen. Laut rufend machen wir auf uns aufmerksam und nehmen den größtmöglichen Umweg der uns möglich ist. Auch diese bedrohliche Situation meistern wir, angenehm ist es jedoch nicht. Wer Angst vor Bären und Schlangen in Dilijan hat, kennt nicht die wirkliche Gefahr: Hunde und Schweine.

 

Das nächste Abenteuer wartet: Auf der Karte ist in der Nähe des Weges ein Miilitärübungsplatz eingezeichnet. Wir denken uns nichts weiter - normalerweise sind das bei uns ja nur langweilige, abgezäunte Flächen. Nicht aber hier. Die Schießübungen mit vollautomatischen Waffen hallen in den Bergen wider, reflexhaft ducken wir uns erst einmal. Es ist unheimlich, wir können das Geräusch nicht lokalisieren - ist es nur auf dem Übungsplatz oder fährt jemand wild um sich schießend den Weg entlang?! Hat sich in den letzten Tagen die Lage zugespitzt, gibt es wieder Kämpfe und Scharmützel? Nein, natürlich nicht. Es wird nur geübt. Dennoch ist das unsere naheste Erfahrung zum Krieg, die wir je hatten. Was führen wir doch für ein behütetes und friedliches Leben, was haben wir doch für ein Glück!

 

Wir erreichen die Ausläufer von Dilijan. Dort kaufe ich erstmal Brot (Hatz) und Tomaten ein. Dann nehmen wir ein Taxi und fahren zum Parz See. Der Weg würde sonst lang und -weilig durch Tehgut und Dilijan führen, lieber wollen wir etwas Natur.

Am Parz Lake selber erwartet uns - zu unserer Überraschung - eine Art Freizeitpark. Der See ist winzig, trozdem gibt es einen Ruderbootverleih, außerdem einen Hochseilgarten. Wir lassen das schnell hinter uns und gehen tiefer in den Wald in Richtung Gosh. In der Dämmerung schlagen wir abseits des Weges unser Zelt zwischen den Bäumen auf. Die Bäume geben uns nicht nur guten Sichtschutz, sondern halten auch den leichten Nieselregen von uns ab. Wir machen es uns gemütlich und kuscheln uns in unsere Schlafsäcke.

Tag 4 - Gosh

Das Wetter bleibt wechselhaft, wird aber eher kälter und regnerischer. Wir starten trotzdem unsere Wanderung nach Gosh. Wir sind nun auf der gegenüberliegenden Seite von Hovk, wo wir drei Tage zuvor gestartet sind. Der Weg führt nicht in gleiche Höhen, es geht angenehm auf und ab. Herbstliche Wälder und Wiesen, dazu das trübe Wetter versetzen uns in melancholische Stimmung. Am späten Vormittag treffen wir erneut auf wilde Hunde. Wie immer begrüßen wir sie abwehrend mit beruhigender Stimme und Stöcken in Abwehrhaltung. Die drei heute sind aber wieder freundlich. Leider weiß man das nie vorab, wenn sie auf einen zustürmen.

Die drei möchten etwas gestreichelt werden und freuen sich auch über das Brot, das wir mit Ihnen teilen. Sie begleiten uns bis nach Gosh, das wir schon gegen Mittag erreichen.

Dort besuchen wir zuerst das Kloster Goschawank, das friedlich eingebettet in den herbstlichen Wäldern liegt. Es ist ruhig, ein paar Besucher sind hier, schweigen aber andächtig.

Wir beschließen, in Gosh zu schlafen. Hier gibt es ein kleines Hotel, wir sind die einzigen Gäste. Eine leere und verlassene alte Holzbar erwartet uns im Eingangsbereich, eine russische Telenovela plärrt aus einem kleinen Fernseher. Das Ambiente wäre eine prima Kulisse für jeden Gruselfim. Wir bekommen einen Kaffee, bevor wir in unser kleines Zimmer können. Es ist dunkel und wird fast vollkommen von dem Bett eingenommen, trotzdem ist es sehr gemütlich. Wir wollen aber trotzdem noch ein Stück weiter auf dem Transkaukasian Trail bis zum Gosh Lake.

 

Mit Kocher, Essen und Wasser ausgestattet spazieren wir los. Am See möchten wir picknicken. Der Weg führt durch bunte Herbstwälder, vorbei an zufriedenen Kühen. Am See herrscht eine melancholische Stimmung. Die Wolken hängen tief, vom See steigt Dampf in die bunten Wälder auf. Wir setzen uns an einen Picknickplatz aus Metall. Alles ist leicht verrostet, es wirkt wie einer der zahlreichen lost places aus der Sowjetzeit. Nach dem Picknick marschieren wir zurück ins Hotel. Im Shop in Gosh kaufen wir noch einen armenischen Brandy und ein paar Süßigkeiten. Damit lassen wir den Abend im Hotel ausklingen.

 

Am nächsten Morgen lassen wir uns durch den Regen nach Hovk zu unserem Auto fahren. Es steht noch da, alle Reifen haben Luft, keine Scheibe eingeschlagen. Armenien hat eine sehr niedrige Kriminalität, hier passiert dem Auto nichts. So schön die Gegend auch ist, mit Regen und Kälte sind wir doch froh, den Weg etwas abgekürzt zu haben.

Fazit

Die Wanderung in der armenischen Schweiz ist wunderschön, abwechlungsreich und leicht zu machen. Trotzdem glaube ich nicht, dass sie mit so schweren Rucksäcken in 5 Tagen gemacht werden kann - zumindest nicht im Herbst, wo die Sonne bereits um 7 Uhr untergeht.

Dass wir die Strecke abgekürzt haben und uns hin und wieder ein Stück haben mitnehmen lassen schmälert nicht unser Wandervergnügen. Ganz im Gegenteil. Dadurch hatten wir die Möglichkeit, die sonnige Zeit mit Hayk ausgiebig zu genießen und nicht zu hetzen und das unschöne Stück durch die Stadt zu überspringen und ohne Unterbrechung wieder in die Natur zu kommen.

Die freilebenden Tiere waren beeindruckend, auch wir haben uns wild und frei gefühlt. Trotzdem war unsere Position in der Rangordnung klar. Ganz weit hinten. Ich gebe zu, ohne die Hunde wäre der Weg noch schöner gewesen, aber mit den Stöcken haben wir uns halbwegs sicher gefühlt.

Die Berge, die Wälder und Wiesen, zwischendurch die alten Klöster - das macht diesen Weg zu etwas ganz Besonderem und dem zweitschönsten Fernwanderweg (nach dem Torres del Paine) den wir je gegangen sind. Der Weg ist beliebig erweiterbar oder verkürzbar, außerdem bietet Dilijan noch weitere schöne und auch kürzere Wanderwege an.

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