Nur zwei Busstunden entfernt von Sofia liegt die Kulturhauptstadt von 2019: Plovdiv. Hier erleben wir ein lebendiges, hippes Bulgarien neben den Ruinen der Römer und der feinen Wiedergeburthäuser. Ein Besuch lohnt sich!
Wir starten mit dem Bus um 12 Uhr in Sofia. Man sollte vielleicht rechtzeitig am Schalter sein und sein Ticket kaufen, dann kann man auch etwas früher fahren 😉. Wir hatten die Möglichkeit noch eine Stunde Zeit totzuschlagen und haben uns noch die Löwenbrücke nahe der Central Station angeschaut.
Mit dem Bus geht es pünktlich, komfortabel und günstig in 2,25 Stunden nach Plovdiv.
Nach weiteren 20 Minuten laufen erreichen wir die Innenstadt. Dort sind direkt öffentlich zugängliche römische Ruinen und Artefakte, man braucht keinen Eintritt zu bezahlen. Hier liegen die verwitterten aber doch kunstvoll verzierten Steine einfach auf dem Boden.
Die Eis-Grundversorgung ist schnell gedeckt und wir schlendern die große Fußgängerzone mit vielen Shops entlang bis wir die Freitagsmoschee erreichen. Diese ist die älteste Moschee der osmanischen Architektur auf dem Balkan. An der Rückseite ist nicht nur eine hübsche Holzvertäfelung sondern auch ein kleines Café.
Gegenüber der Moschee sind die Zuschauerränge eines römischen Stadions zu bewundern. Dieses wurde in Anlehnung an das Stadion von Delphi gebaut. In der ganzen Stadt findet man Überreste dieses Stadions, so groß war es.
Von der Moschee aus ziehen wir weiter in den alten Teil der Stadt. Diese steht seit den 1950ern unter Denkmalschutz. Hier stehen wundervoll verzierte Häuser aus der Zeit der bulgarisch nationalen Wiedergeburt. Die Häuser sind innen wie außen kunstvoll verziert. Außerdem steht hier der größte erhaltene Teil des Stadions.
Von diesem Teil der Stadt schlendern wir weiter und landen im Kapana Viertel. Hier reihen sich Bars und Restaurants aneinander und die Menschen genießen die Frühlingssonne mit Bier und Wein. Auch wir lassen uns ein spätes Mittagessen schmecken bevor wir wieder in Richtung Bahnhof aufbrechen. Auf dem Weg dorthin kommen wir an dem Motto "together" vorbei unter dem der Titel der europäischen Kulturhauptstadt steht.
"Unter dem Motto "Together" sollte auf die Lage der Roma und den schwierigen sozialen Zusammenhalt hingewiesen werden. Durch Kultur Konflikte überwinden, das war das Thema, was die Jury überzeugte und Plovdiv den Titel Europäische Kulturhauptstadt 2019 einbrachte. Das Motto blieb. Die Projekte nicht." Quelle: DW.com
Mit dem Zug geht es bequem für 4.5€ pro Ticket und 2.5 Stunden zurück nach Sofia.
Plovdiv hat uns sehr gut gefallen auch, auch wenn wir nur 4 Stunden Zeit hatten. Etwas mehr Zeit ist sicher nicht schlecht, aber ein Tagesausflug reicht um die Stadt zu erkunden.
