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Sommer in Wien

Freitag, Feierabend. Wir steigen in die Bahn, es geht nach Wien. Ein Wochenende um die Stadt zu entdecken: Der Prater, die prachtvollen Paläste und Museen, der Stephansdom stehen selbstverständlich auf dem Plan. Wir suchen aber auch abseits davon nach den schönsten Plätzen der Stadt. 

Kunsthistorisches Museum
Kunsthistorisches Museum

Samstag

Den Tag beginnen wir entspannt. Im Karmeliterviertel gehen wir frühstücken im Café Ansari, einem georgischen Café mit wunderbarer Frühstückskarte. Ich fühle mich gleich an die schönen Tage in Armenien erinnert. Von dort schlendern wir über den Karmelitermarkt, der Samstags morgens stattfindet. Über die Salztorbrücke geht es dann in Richtung Innenstadt. An der Donau entlang schlendern wir bis zur Schwedenbrücke, von dort weiter in die Stadt, zum Stephansdom.

Dieser beeindruckt uns mit seiner gotischen Architektur und den detaillverliebt geschnitzten Steinen. Wir gehen in die Katakomben. Hier liegen nicht nur die Gebeine einiger Wiener Kardinäle, sondern auch einige, in Alkohol eingelegte Organe der Habsburger. Für kurze Zeit waren die Katakomben auch der Friedhof der normalen Wiener. In den Grabkammern wurden bis zu 400 in einfachen Holzsärgen aufeinander gestapelt und der Zeit überlassen. Diese Idee haben die Wiener aber schnell wieder aufgegeben - keiner wollte mehr in die Kirche gehen, zu sehr stank es nach Verwesung. Heute sieht man noch die alten Särge, Urnen und Gebeine. Die Tour kostet 6 € pro Person, ich kann sie definitiv empfehlen. 

Weiter geht es zur Hofburg. Vorbei an der Orangerie und dem Schmetterlingshaus schlendern wir durch den Burggarten. Wir sehen den Heldenplatz, das Gebäude der spanischen Hofreitschule und bewundern die Weitläufigkeit der Bauwerke. Anschließend holen wir uns bei Bila ein bisschen Brot, Aufstrich und Erdbeeren und setzen uns zum Mittagessen in den Volksgarten

Danach folgt ein kurzer Rave bzw. eine Demo im Zuge des Pride months, bevor ich Martin im Kunsthistorischen Museum "abgebe". Hier ist eine Sonderausstellung zum Thema Iron Men - Mode aus Stahl, für die Martin sich sehr interessiert. Ich gehe ein bisschen shoppen und genieße die Sonne. Als Martin aus dem Museum kommt, kaufen wir uns für ein Heidengeld veganes Eis im Museumsquartier. Es schmeckt wirklich lecker und so ist der Preis schnell vergessen.


Den Abend verbringen wir abseits der Altstadt. Im Alliedviertel genießen wir hervorragende Tapas und Weine im L'ASE.

Anschließend geht es weiter in die Rooftopbar Lounge 57. Diese ist im hohen PWC Turm im 57sten Stock. Man hat einen hervorragenden Blick auf die Stadt, der DJ spielt Lounge Musik, die Cocktails schmecken, so soll es sein. Nur als die Rechnung kommt, sind wir kurz überrascht - aber man bezahlt den Blick halt mit.


Der Tag war richtig schön, eins hat sich ins andere gefügt und wir haben einen guten Eindruck von Wien bekommen. 

Gin-Tonic in der Lounge 57
Gin-Tonic in der Lounge 57

Sonntag

Wieder beginnt der Tag mit einem unheimlich leckeren Frühstück. Bei strahlendem Sonnenschein sitzen wir im Rasmuri und genießen pochierte Eier und Blueberry Pancakes.


Weiter geht es in den Wiener Prater, den großen Vergnügungspark, der keinen Eintritt kostet. Erstmal fahren wir eine Runde Riesenrad. Praktischerweise kann man sich das Ticket online kaufen und umgeht so die Schlange an der Kasse. In der großen Gondel hat man eine wunderschöne Aussicht auf Wien, den Praterpark und die anderen Achterbahnen im Prater. Danach geht es in die Wildwasserbahn. Pitschnass lasse ich mich danach trocken föhnen, bevor es in die nächste Attraktion geht. 

Jetzt haben wir uns ganz schön vertrödelt und nehmen deshalb zwei e-Roller, um ins nahe gelegene Hundertwasserviertel zu kommen. Das hat mich jetzt aber eher nicht beeindruckt 😅.


Von dort laufen wir weiter bis zur Karlskirche. Spontan beschließen wir die knapp 10 € pro Person zu löhnen und die Kirche zu besichtigen. Weil aktuell Restaurationsarbeiten stattfinden, steht in der Kirche ein Gerüst bis zur Decke und wir dürfen bis nach oben auf das Gerüst steigen. So nah waren wir dem Himmel noch nie. 

Über den Karlsplatz fahren wir nun zurück in unsere Wohnung, Koffer packen und dann ab zum Hauptbahnhof.

Es war ein kurzes aber sehr schönes Wochenende und wir kommen definitiv wieder. Die Schlösser Schönbrunn und Bellevue warten auf unseren Besuch ☺️. 

Gewohnt haben wir die zwei Tage bei Lara und Philipp in einer Airbnb Wohnung. Die Wohnung liegt recht zentral in der Taborstraße, man ist schnell in der Innenstadt aber eben auch am Prater. Sie war der perfekte Ausgangspunkt für unseren Ausflug.