Nach unserer Kajakwanderung fahren wir in den Westen Lettlands, die Küstenstädte unsicher machen. Es ist Juni, kurz nach Midsummer, die Sonne lacht vom Himmel von 4 Uhr früh bis 23 Uhr Nachts. Es ist warm / heiß und ideal um ein paar entspannte Tage an der Ostsee zu verbringen. Im Westen hat Lettland über 260 km weißen Sandstrand, von Liepaja bis Ventspils. Dadurch kommt es auch nie zum Ölsardinen-Gefühl, der Strand ist weitläufig genug um immer ein ruhiges Plätzchen zu finden und einen traumhaft schönen Sonnenuntergang am Strand zu erleben.
Kuldiga
Mit dem Bolt fahren wir für weniger als 15 Euro zum Flughafen in Riga um dort unseren Mietwagen abzuholen. Von dort fahren wir über Kuldiga nach Pavilosta.
Kuldiga ist ein süßes Städtchen, das von den Sowjets "übersehen" wurde. Keine Spur des Regimes findet man hier. Stattdessen alte Holzhäuser, den breitesten Wasserfall Europas und eine Brickstone Brücke. Wir essen gemütlich zu Mittag und schlappen durch den Ort.
Pavilosta
Nur eine Autostunde entfernt liegt der Küstenort Pavilosta. Diesen kann ich nur mit Wörtern wie Boho, scandi-chic und Entspannung pur beschreiben. Die Uhren gehen hier anders, das Flair ist außergewöhnlich. Nur wenige ausländische Touristen besuchen diesen Ort. Kleine Bars und Cafés, wie das Boho Café oder das Sun Day, laden zum Verweilen ein. Im Veju Paradize kann man nicht nur schön übernachten, sondern auch extrem gut zu abend essen.
Nach zwei Tagen Pavilosta sind wir tiefenentspannt und reisen weiter.
Liepāja
Liepāja überzeugt durch rockigen Charme. Tagsüber schlendern wir durch die Stadt, wieder sieht man hier viele wunderschöne alte Holzhäuser, aber auch im Jugendstil gehaltene Steinhäuser. Auf einmal fängt es an zu regnen wie aus Eimern. Pitschnass von dem warmen Sommerregen trocknen wir uns am Auto ab, bevor wir in die Markthallen gehen. Hier kaufen wir Gemüse, Kirschen, Fisch und süße Teilchen für den Abend. OK, die süßen Teilchen schaffen es leider nicht mal bis zum Auto 😅.
Am Vorabend waren wir auf einem Konzert in der Amber Hall. Zweimal Vierjahreszeiten - einmal vom Komponisten Peter Wax auf dem Klavier und einmal von Vivaldi vom Liepajaer Streichorchester. Wirklich toll. Anschließend ziehen wir weiter. Vor dem Cafe Woodstock wird Livemusik gespielt, es gibt super alkoholfreie Cocktails. Von dort schlendern wir zur Popup Bar RedMonkey. Diese liegt auf einem Schiff im Wasser. Nebenan werden aus einem Wagen lokale Snacks verkauft, wir snacken noch Rosmarinkartoffeln, tagsüber hatten wir schon Zwiebelpizza vom Grill hier. Lecker!
Auch der Badeurlaub kommt hier nicht zu knapp. Feinster weißer Sandstrand umgibt Liepāja. Läuft man ein Stück Richtung Süden quer man erst den FKK Bereich, danach ist man aber nahezu alleine und kann das Meer und die Dünen genießen.
Pape See
Weiter südlich von Liepaja liegt der Pape See. Dieses Gebiet steht unter Naturschutz. Pape See und Meer werden durch Sanddünen getrennt, wilde Pferde und Auerochsen leben hier. Die Gegend lädt zu kurzen oder langen Spaziergängen oder kleineren Kajaktouren ein.
Mehr zu unserer Reise nach Lettland findest du hier: